Aisels Bücherliebe: Rezension - Stepbrother Dearest

Infos

Titel: Stepbrother Dearest

Autor: Penelope Ward

Verlag: Goldmann

Genre: New Adult

Preis: 9,99 €

Einband: Broschiert

Seitenanzahl: 352

Reihe: Einzelband

Greta freut sich auf das letzte Jahr an der Highschool, vor allem da ihr Stiefbruder Elec, dem sie noch nie begegnet ist, für das Abschlussjahr zu ihnen ziehen soll. Doch Elec stellt sich als rebellischer Macho heraus, der jeden Abend ein anderes Mädchen mit nach Hause bringt – am meisten aber hasst Greta die Art, wie ihr Körper auf ihn reagiert. Und als eine gemeinsame Nacht alles verändert, ist es auch um ihr Herz geschehen. Doch so schnell wie Elec in Gretas Leben getreten ist, so schnell verschwindet er auch daraus. Jahre später begegnet sie ihm wieder und muss feststellen, dass aus dem Teenager ein Mann geworden ist, der immer noch die Macht besitzt, ihr Herz in tausend Teile zu zerbrechen ...

Auf das Buch "Stepbrother Dearest" habe ich mich sehr sehr lange gefreut, da ich Stiefgeschwister Geschichten total gerne mag. Als es dann ankam, habe ich es direkt angefangen zu lesen und musste leider feststellen, dass es ganz anders war als erwartet. Ehrlich gesagt hat mich das Buch etwas enttäuscht. Vielleicht hatte ich einfach zu hohe Erwartungen, aber kommen wir erstmal zu den Charakteren.

Greta, die Protagonistin, ist eine ganz sympathische Person, die an sich eher zurückhaltend, in Gesprächen aber sehr direkt ist. Ihr Charakter war eher normal und nichts besonderes, meiner Meinung nach. Bei der ein oder anderen Stelle hat sie mich auch tierisch genervt, weil sie immer wieder Sachen gemacht hat, die sie nicht tun sollte und das auch wusste. Ich hätte an ihrer Stelle einiges anders gemacht und konnte vieles nicht nachvollziehen, aber das ist charakterbedingt.
Elec fand ich ganz interessant und gut ausgearbeitet. Anfangs hat es mich etwas gestört, dass es schon wieder ein männlicher Protagonist mit einer unglaublich schwierigen Vergangenheit sein muss, aber seine Hintergrundgeschichte hat mir gut gefallen und war recht originell.
Was mich an der Beziehung der beiden gestört hat, war dass zu viel Wert auf das Sexuelle gelegt wurde. Es wurde immer wieder von großen Gefühlen geredet, lief dann aber irgendwie immer darauf hinaus, wie sehr sich die beiden aufeinander stürzen wollten.
Das war mir irgendwann zu viel des Guten.

Die Handlung hat sich etwas von typischen New-Adult Romanen abgehoben, es gab z.B. einen großen Zeitsprung von mehreren Jahren, was mir sehr gut gefallen hat.
Das Thema Stiefgeschwister war nicht so präsent, wie ich erwartet habe und vieles war für mich vorhersehbar.
Leider konnte ich weder zu Greta noch zu Elec eine richtige Bindung aufbauen, weshalb ich nicht richtig mit der Geschichte der beiden mitfiebern konnte.
Außerdem wurde es für meinen Geschmack oft zu kitschig und die Dialoge etwas zu unrealistisch. Auch das Ende war unglaublich vorhersehbar und hat mich leider überhaupt nicht packen können.

Der Schreibstil der Autorin war auch etwas gewöhnungsbedürftig, das ist mir direkt auf den ersten Seiten aufgefallen. Obwohl er flüssig war, hatte der Stil irgendwas Komisches an sich, ohne dass ich genau sagen kann was es war. Vielleicht lag es daran, dass vieles mir einfach zu direkt war. Manchmal hatte ich auch das Gefühl, die Übersetzung war nicht ganz so gelungen. Es gab ein Phrasen, die im englischen bestimmt gut gewesen wären, durch die schlechte Übersetzung aber total komisch waren.

Im Großen und Ganzen, konnte mich das Buch leider nicht überzeugen, auch wenn es auf der ein oder anderen Seite ganz unterhaltsam war. Genrefans, sollten es sich aufjedenfall mal ansehen!