Dienstag, 24. Januar 2017

Sonne, Mond & Sterne | Rezension





Infos
Titel: Sonne, Mond und Sterne
Autor: Mario Alberto Zambrano
Verlag: Luchterhand
Genre: Roman
Preis: 22,99 €
Einband: Hardcover
Seitenanzahl: 288
Reihe: Einzelband

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Ein junges Mädchen erzählt die tragische Geschichte ihrer Familie mit Hilfe eines Kartenspiels – des lateinamerikanischen Lotería. Elf Jahre alt ist Luz. Ihre ältere Schwester Estrella liegt auf der Intensivstation, ihr Vater sitzt im Gefängnis, die Mutter hat Mexiko verlassen. Luz, allein auf sich gestellt, zieht sich hinter eine Mauer des Schweigens zurück. »Lass dir von den Karten helfen«, sagt man ihr im Heim. Jedes der bunten Motive – die Meerjungfrau, der Tod, die Sterne – lässt ihre Erinnerung Funken schlagen. Zusammengesetzt wie ein Satz Spielkarten erzählen die Kapitel dieses Romans Luz‘ Leben, sie erzählen von allem Schönen und allem Schrecklichen – berührend und poetisch, lebenssatt und so bunt, wie die vierfarbigen Illustrationen von Lotería-Karten.




"Sonne, Mond und Sterne" von Mario Alberto Zambrano ist ein ganz besonderes Buch, dessen Cover mich darauf aufmerksam gemacht hat. Es ist leider noch sehr unbekannt. Zuerst möchte ich was zu der Aufmachung sagen. Das Buch kostet 22,99 € und das nicht grundlos. Es ist zwar klein, aber ein richtig hochwertiges Hardcover. Finde ich schon erwähnenswert irgendwie, denn es ist wirklich gut gemacht. Auch innen ist die Aufmachung echt toll. Die farbigen Illustrationen sind wunderschön und machen das Buch einzigartig.

Das Buch erzählt die tragische Geschichte des lateinamerikanischen Mädchens Luz und ihrer Familie. Stück für Stück werden einzelne Teile ihrer Vergangenheit mit Hilfe von Spielkarten zusammen gesetzt. Diese Idee finde ich schon mal super und ist mal was anderes. Mich hat das Schicksal des Mädchens sehr berührt, denn sie hat in ihren jungen Jahren schon viele schlimme Dinge erlebt. Im Laufe der Geschichte wächst sie einem richtig ans Herz und man fühlt mit ihr mit, also würde man sie kennen. Auch wenn es nicht nur schlechte Erinnerungen gab, herrschte größtenteils eine bedrückende Stimmung. Mir hat das Lesen großen Spaß gemacht, weil man sich quasi von Kapitel zu Kapitel vorgearbeitet hat. Das hat das ganze irgendwie spannend gemacht, auch wenn durch den Stil nicht wirklich ein Spannungsbogen aufgebaut werden konnte. Das braucht man bei so einer Geschichte aber meiner Meinung nach garnicht. Das Buch hat mich auch so mitgenommen und zum Nachdenken gebracht.

Positiv aufgefallen ist mir auch der Schreibstil des Autors. Dieser ist sehr besonders und hat einen poetischen Touch. Es ist aufjedenfall angenehm zu lesen und obwohl ich mich erstmal daran gewöhnen musste, hat mir der Stil gut gefallen. Die Kapitel sind recht kurz, was mir persönlich sehr gut gefällt. Ich  mag es überhaupt nicht, wenn Kapitel kein Ende finden. Was ich nicht so gut fand, waren die zahlreichen spanischen Begriffe. An sich keine schlechte Idee, nur habe ich keine Ahnung von der Sprache und musste deswegen immer wieder das Lesen unterbrechen, um hinten nach der Übersetzung zu schauen. Das hätte man vielleicht besser regeln können, man kann damit aber leben.




Ich kann das Buch jedem empfehlen, der mal etwas besonderes lesen möchte mit einer tragischen Geschichte, die keineswegs eine leichte Lektüre ist. Ich werde bestimmt noch des öfteren einen Blick in das Buch werfen und kann euch nur raten, es euch mal anzusehen.

→ Großartige Aufmachung und eine mitreißende Geschichte - sehr empfehlenswert ♥






 Vielen Dank an den Luchterhand Verlag, der mir dieses Buch zur Verfügung gestellt hat! 










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